
Stille und Andacht am Omaha Beach in der Normandie
Ewige Weite und viel spannende Geschichte: Wie wir mit Hugo einige Stunden am Omaha Beach in der Normandie verbrachten und richtig viel für uns mitnehmen konnten.
Der Omaha Beach ist bei weitem kein klassischer gute-Laune-Strand an welchem du Deinen Hund toben lassen kannst. Aber dort findest Du ein gutes Stück (deutscher) Geschichte. Wie es Hugo und uns an einem regnerischen Dezembertag dort ging haben wir hier versucht zu beschreiben.
Gassi an den LAndungsstränden in der Normandie
Puh. Viele Möglichkeiten zum Besuch der D-Day Erinnerungen mit Hund gibt es nicht. In fast jedem Museum sind Hunde verboten. Natürlich auch auf den Gäbern der Gefallenen. Wem kann man es verübeln, ein bisschen Respekt gegenüber dem was passiert ist sollte angebracht sein. Da ist es natürlich schade, aber verständlich, wenn Hunde nicht erlaubt sind. Eine der wenigen zugänglichen Bereiche )und dafür umso beeindruckender= ist der Spaziergang über die Landungsstrände am Omaha Beach.
„Der Weg zu allem Großen geht durch die Stille."
Geschichtliches zum Nachempfinden - der Omaha Beach in der Normandie
Der sogenannte D-Day (6. Juni 1944) gilt als Beginn einer großen Militärischen Operation gegen die deutschen Truppen. Er soll besonders brutal gewesen sein und sehr viele Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Die ganze Küste ist gepflastert von Gedenkstätten und Museen, Panzer stehen noch am Rande der Straße, Schiffswracks liegen am Strand - so wirklich lange her ist das auch alles gar nicht, die Stimmung war bei uns also sehr bedächtig. Bereits beim Näher-Kommen zieren lange Alleen den Weg zu den Kriegsfriedhöfen und wir konnte nicht obhin ganz automatisch und im Stillen an das Schreckliche, das hier passiert ist, zu denken.
Der Omaha Beach ist in seiner Gesamtheit rund zehn Kilometer lang und ein ganzes Stück zu laufen. Problemlos kann man hier einen kompletten Tag verbringen. Je nach Gezeiten findet sich hier viel Raum zum Meer hinaus, oder nur ein kleiner gepflasterter Abschnitt an welchem Gassi problemlos möglich ist. Bitte unbedingt Beutelchen mitnehmen, die gibt es hier am Straßenrans nämlich nicht. Im Winter ist natürlich deutlich weniger los als im Sommer. Menschenmassen findet man hier dennoch nicht. Parkplätze gibt es am Ost- und Westende der Strecke.
Beeindruckende Weite
In regelmäßigen Abständen finden sich Beton-Treppen runter zum Wasser. Der Strand selbst ist recht gut zu 'begehen'. Der Boden ist fest. Auch wenn Frankreich ein sehr hundefreundliches Land ist - das Laufen an der Leine ist für diesen Ort sicherlich mehr als selbstverständlich. Wir hatten Hugo an einer langen Flexileine und am Geschirr.
Im westlichen Teil des Strandes, in Campingplatznähe, befindet sich Sektor Charlie. Hier findest Du noch bestehende Betonbunker und Kanonen - als sogenannte Widerstandsnester bezeichnet. Auf der Hälfte der Strecke, ungefähr in der Mitte des Strandes, sorgt ein riesiges Metall-Monument für ein würdiges Gedenken. Das Touristeninformationszentrum und weitere Parkplätze sind dort ebenfalls zu finden. Achtung! - Ins Restaurant und die Touristeninformation dürfen Hunde nicht mitgenommen werden. Im östlichen Teil findest Du ebenfalls ein sogenanntes Widerstandsnest das WN61, bestehend aus Bunker und Observationspunkt.
Durch den dauerhaften Nieselregen und das windige Wetter schaffen wir es natürlich nicht länger als einen oder zwei Kilometer den Strand entlang zu gehen. Wir setzen uns also recht bald ins Auto zurück und erkundeten den Rest lieber mit Sitzheizungsgewärmten Hinterteilen. Auch Hugo war dankbar für sein gewärmtes Hundekörbchen auf dem Rücksitz. Aber selbst durch die Autofenster war es ein Erlebnis.
Fazit
Trotz Niselregen und windigem Wetter ein ganz klares WOW. Wenn wir eher selten an tief-geschichtlichem interessiert sind - die ganze Umgebung und die Gedenkstätten am Strand sind definitiv einen Ausflug wert. Das Hugo hier dabei sein darf, ist für mich ein weiteres klares JA für einen sehr beeindruckenden Tagesausflug in der Normandie. Bist Du direkt in der Nähe untergebracht oder möchtest diesem geschichtlichen Event etwas mehr Aufmerksamkeit widmen, sei Dir auch die tolle Übersicht über die wenigen Museen, die mit Hund besucht werden können, nahegelegt. Unsere tolle Bloggerkollegin Barbara Homolka von "Chien Normandie" hat mit viel Herzblut und Mühe alles zusammengeschrieben. Sehr lesenwert!
QUELLEN UND WEITERFÜHRENDE INFOS: Infoseiten des Französischen Tourismusverbandes über den Strand | Detaillierter Ablauf des Tages bei GEO | Hundeblog Chien Normandie
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