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Blog-[Mag]azin für deine Reise mit Hund

Mit Hund durch Irland

Irland auf vier Pfoten: Der unverzichtbare Reiseführer für alle, die mit ihrem Hund reisen.

Unvergessliche Urlaubserlebnisse und Hundeabenteuer gibt es gleich um die Ecke. Gemeinsames Baden und entspannte Spaziergänge an den zahlreichen Hundestränden im Norden, kulinarische Erlebnisse im Süden, spannende Moore und Wanderungen im ganzen Land. Komm mit auf die Reise, nur wenige Kilometer entfernt.

Niemand muss seinen Vierbeiner zu Hause lassen, wenn man in den Urlaub fährt. Irland ist ein perfektes Urlaubsziel für Reisende mit Hund. Die grüne Insel ist bekannt für ihre atemberaubende Natur und die Gastfreundlichkeit der Menschen. In diesem Blog erfahrt ihr alles rund um die Reise nach Irland mit dem Hund.

Raue Küsten, grüne Landschaft und jede Menge Wind

  • Irland liegt in der gemäßigten Klimazone. Sommerlich heiß wird es selten, winterlich kalt auch nicht. Zwischen 10°C und 20°C liegt die durchschnittliche Temperatur. Manchmal, so sagt man, regnet es auch.  Mit 158 Regentagen ist Irland Statistik-Gewinner, doch das Wetter wechselt von Minute zu Minute. Die vielen Klippen und windigen Höhen beeindrucken. Hier bist Du nah an rauer Natur. Entgegen der Auffassung Vieler, ist Irland kein Hunde-Wander-Paradies. Viele Wege sind land(wirt)schaftlich geprägt und deshalb für Hundebesitzer:innen tabu.Rund 85% der Inselfläche ist Weideland und gehört ausschließlich seinen Schafen. Der Freilauf Deines Hundes ist meist nur an den Stränden Irlands erlaubt.

  • Kultur, Geschichte & Sprache


    Die Amtssprache ist Englisch. Je nördlicher Du kommst, desto ursprünglicher wird es. Die Bewohner sind sehr freundlich, gesellig und hilfsbereit. Keiner der Iren ist um eine spannende Geschichte verlegen. Diese muss dabei nicht immer der Wahrheit entsprechen. Die Insel selbst hat eine aufreibende Geschichte. Von Hungersnot und Bürgerkrieg war alles dabei. Der irische Bürger ist dabei, nach eigener Aussage, der Exportschlager schlechthin. Die Bevölkerung Irlands schrumpfte 1850 auf knapp 3 Mio. Menschen. Viele sind Geflüchtet. Heute ist Irland wieder so Einwohnerstark wie Hessen.Aber viel jünger! Ein Drittel der Iren sind unter 29 Jahre alt. Über die Hälfte der Bevölkerung deckelt bei 40. Irland gilt als liberales und modernes Land. Bereits 2015 waren sie Vorreiter für die Ehe gleichgeschlechtlicher Paare. Vergleichsweise gläubig gehören über 78% der katholischen Kirche an. 

  • Essen & Trinken

    Die irische Küche ist ursprünglich und rau. Auflauf und Eintopf sind traditionsreich und immer gut. Stilles Leitungswasser gibt’s kostenlos dazu. Minerawasser solltest Du extra bestellen. Das ausgiebige “Full irisch Breakfast” ist weltweit bekannt. Es besteht zu großen Teilen aus Fleisch (Speck und Würstchen) sowie Bohnen. Ein paar Eier sind auch dabei.Suchst Du in Irland etwas Süßes, musst Du bis zum Nachmittag warten. Butter oder Marmelade bieten saftige Toppings auf vom Ofen gewärmte Scones. Eine wunderbare Ergänzung zum Kaffee. Auch das typische 'Irish Bread' macht viel her. Nach deiner Rückkehr aus Irland kannst Du das zuhause mit einer Backmischung nachgebacken.

  • Straßen & Wege


    Die Iren fahren Auto auf die stürmische Art. Hier stehen Schilder für 100km/h schnelle Strecken, voll von Asphalt-Lücken und bewachsenen Randstreifen. Keiner, außen den Iren, fährt hier mit voller Geschwindigkeit. Obwohl Du in 1,5 Stunden von jeder Ecke des Landes an die Küste kommen kannst, raten wir Dir die Fahrtstrecken zu genießen. Es gibt so viel zu sehen.Achtung, in Irland herrscht Linksverkehr. Bist Du dir unsicher und etwas langsam unterwegs, ist das nicht schlimm. Der touristische Geheimtipp: Einen kurzen Ausflug auf den Standstreifen und schon wirst Du dankend überholt. Parkflächen und Abstellplätze gibt es ausreichend. Das Land ist voll von Mietwägen. Nur in den Städten und Ballungszentren wird’s manchmal etwas eng.

  • Beste Reisezeit


    Bedingt durch das Wetter empfehlen wir Dir für deinen sonnigen Urlaub die Zeiten zwischen Mai und Juni des Jahres. Hier sind die Touristenmassen nicht allzu groß, das Wetter aber schon fantastisch! Für September und Oktober gilt das Gleiche. Möchtest Du Irland in den Wintermonaten besuchen, stelle Dich auf geschlossene Campingplätze und viel Regen ein. Schnee gibt es nur in den höher gelegenen Regionen


Planung & Anreise

Die Planung einer Reise nach Irland mit dem Hund sollte gut durchdacht sein. Die Anreise ist in diesem Fall von großer Bedeutung, da es keine direkten Verbindungen gibt. Eure Wege führen über Frankreich, Holland oder England. Dein Weg nach Irland führt mit dem Auto, als Roadtrip, über die Straße. Es gibt drei Routen, die wir empfehlen können:

Nordroute (~23h) | Holland > GB > Irland

Ideal für alle Nordlichter der Republik, direkt über die sogenannte "Landbridge" Großbritannien. 

Fähre (mit Haustierkabine!):
Hoek van Holland 
(NL) > Harwich (GB) | 6h

Fähre: 
Holyhead (GB) > Dublin (IRL) | 2h
Fishguard (GB) > Rosslare (IRL) | 4h
Pembroke (GB) > Rosslare (IRL) | 5h

Ost-West (~18h) | Frankreich > GB > Irland

Perfekt für Hunde, die nicht gerne alleine gelassen werden, denn die Zeit auf der Fähre kann sehr kurz gehalten werden. Zudem hast du viele Möglichkeiten für eine Gassi-Pause. Fahrtweg ebenfalls über die bekannte "Landbridge"

Eurotunnel:
Calais (F) > Dover (GB) | 0,5h

Fähre: 
Holyhead (GB) > Dublin (IRL) | 2h
Pembroke (GB) > Rosslare (IRL) | 4h

Südroute (~32h) | Frankreich > Irland

Weite Strecken am Stück und anschließend eine lange Fährfahrt. Perfekt!

Cherbourg (F) > Dublin (IRL) | 19h
Rosscoff (F) > Cork (IRL) | 15h

Wir geben zu, der Weg nach Irland ist ein Abenteuer und setzt voraus, dass du gerne mit dem Auto unterwegs bist. Dafür gibt es viel zu entdecken. 

Je nach Vorliebe kannst Du zwischen drei Hauptrouten und vielen Abfahrts-Orten wählen. Dabei wirst Du aber niemals drumherum kommen, deinen Hund auf den Fährstrecken nach Irland alleine im Auto zu lassen. 

Aufgrund der Umstände kann das nicht immer angenehm und entspannt sein. Deshalb gibt es einen ausführlichen Reisebericht verschiedener Fahrten, unterschiedlicher Jahre, hier:

Zwei Tage für die Anreise solltest Du einrechnen. Dabei ist die Lösung Eurotunnel-Fähre (Ost-West Route) die kürzeste Strecke und mit durchschnittlich 750,- € erschwinglich.

Dokumente

Die benötigten Dokumente sind abhängig vom Weg, den Du einschlagen wirst und damit on den Ländern die durchquert werden.

Für den Weg über Großbritannien (Ost-West & Nordroute) benötigst Du einen Reisepass. Für die Südroute über Frankreich reicht ein Personalausweis.

Zur Einreise deines Hundes benötigst du in allen Fällen:

EU-Heimtierausweis
Aktuell gültige Tollwutimpfung
Bandwurmbehandlung (24 bis 120 Stunden vor der Einreise, vom Tierarzt verabreicht und im Ausweis eingetragen).

Autofahren mit Hund in Irland

Irische Straßen sind wahrlich holprig, die Geschwindigkeits­vorschriften immer wieder abenteuerlich. Doch ähnlich wie in Deutschland gelten Hunde auch in Irland als Ladung. 

Mit einem Geschirr kannst Du deinen Hund also sichern und ein Anschnallgurt verhindert die Flucht. Ist er die Box gewöhnt, ist das natürlich der beste Weg ihn zu transportieren. Den meisten Iren wird es jedoch egal sein, was dein Hund im Auto macht.

Bei uns saß Hugo die meiste Zeit auf dem Beifahrer-Sitz. Schwierig wird es erst, wenn dein Hund nach einem Unfall die Schafe jagen geht.

Unterkunft

Erst vor wenigen Jahren hat sich das Hundefieber in Irland eingestellt. Bislang waren sie als Nutztiere auf Bauernhören untergebracht. Mittlerweile sind sie Familienmitglied geworden und auch in Pubs, Cafes und Hotels zu finden. 

Camper / Kastenwagen / Wohnmobil

Mit dem Wohnmobil nach Irland zu reisen, ist wahrscheinlich die einfachste Art, mit Hund nach Irland zu kommen. Du hast alles an einem Ort und kannst die Insel in aller Ruhe erkunden.

Wenn Du länger als eine Nacht an einem Ort bleiben möchtest, stehen Dir tausende schöner Campingplätze zur Verfügung. Möchtest Du lieber frei mit Deinem Wohnmobil am Wegesrand stehen, such Dir die Plätze bei Tageslicht aus.

Wildes Campen ist in Irland zwar verboten, aber wir persönlich haben bisher nur positive Erfahrungen damit gemacht. Auf der offiziellen Seite von Ireland Tourism heißt es: "Die meisten haben jedoch kein Problem damit, wenn man für eine Nacht zeltet oder sein Wohnmobil rücksichtsvoll parkt, solange man den Übernachtungsplatz so verlässt, wie man ihn vorgefunden hat".

Hotels & Ferienwohnungen

Wenn du mit dem Auto anreist, gibt es (neben einigen Hotels) eine Vielzahl von B&Bs oder Ferienwohnungen, in denen du mit deinem Hund übernachten kannst.

Für die Buchung empfehlen wir eine gründliche Recherche vor Reiseantritt. Die Chancen, spontan eine Unterkunft zu finden, sind im Südwesten groß. Denn ein schönes Zimmer bekommst Du meist nur, wenn Du vor Ort fragst. Die Iren halten ihre Zimmer für solche Spontanbuchungen frei, denn sie zeigen Dir immer ihre Zimmer, bevor Du Dich entscheidest, ob Du bleibst.

Wenn Du ein paar Tage vorher buchst, halten sie die schönen Zimmer zwar für spontane Gäste frei, aber Du bekommst auf jeden Fall eine Unterkunft! Das haben wir bisher auch mit Hund erfolgreich praktiziert.

Bevor Du Dich entscheidest, informiere Dich unbedingt über Bewertungen im Internet und kommuniziere klar, dass Dein Hund auch "house trained" (stubenrein) ist. Viele Besitzer haben Angst, dass der Hund etwas zerstören würde, da die irischen Hundebesitzer:innen nicht ganz so streng erziehen.

Roadtrip oder Homebased?

Irland ist vielseitig. So kannst Du innerhalb einer Woche die bekanntesten und schönsten Orte der gesamten Insel über einen Roadtrip erkunden. Aber auch von Deiner Homebase aus ist es möglich viele kleine, verborgene Orte im Umkreis zu entdecken. Der Südwesten Irlands ist mit seinem Wild Atlantic Way am dichtesten mit Naturschauspielen bestückt aber auch voll von Touristen. Keine Sorge, das eine oder andere Eck haben wir bereits ausfindig gemacht. Im Osten findest Du viel Geschichtliches und (rund um Dublin) reges Treiben. Der Norden ist deutlich ruhiger. Besonders Touristen-arm ist zudem die Gegend um Donegal und die Inselmitte. 

Ausflugsziele & Regionen

Egal ob Berge, Seen oder riesige Steilhänge und Klippen, Irland besticht mit grandioser Landschaft und dramatischen Winden. Außer den zwei, drei großen (Touristen-) Städten Dublin, Galway und (im Norden) Belfast sind viele Gegenden eher einsam und historisch geprägt. (Verlassene) Burgen und wunderschöne, einsame Strände bestimmen deine Routen und Ausflugsziele. Alles was in Irland frei zugänglich und offen ist, scheint mit Hund kein Problem. Gärten und Schlösser sind jedoch oftmals nicht erlaubt. Wir haben dir aufgelistet wo wir mit Hugo bereits Glück hatten und einen schönen Ausflug machen durften.